Was wird uns 2016 bringen?
Im letzten Jahr ist viel passiert
2015 liegt gerade hinter uns. Es ist im letzten Jahr im Markt und bei Bullhorn soviel passiert. Für viele Unternehmen wurde deutlich spürbar, dass es viel Mühe kostet Talente anzuziehen. Es wurde bedeutend mehr in die eigene Recruitingseite investiert. Die Frage nach Vorauswahlinstrumenten nahm zu, weil die Bewerberzahl für allgemeine, offene Stellen oft extrem hoch war. Wir hätten gedacht, dass Recruiting im Jahre 2015 schon nach Online Marketing verschoben wäre: das ist noch nicht richtig passiert. Wohl aber ist ein erster Ansatz getan.
Dies gilt auch für die Videobewerbung. Es wird viel darüber gesprochen, die Anzahl Anbieter wie Cammio, Flipbase und HireVue nimmt zu, aber von einem richtigen Durchbruch kann noch überhaupt keine Rede sein. Wohl sehen wir, dass Betriebe diesen Entwicklungen aufgeschlossen sind. Sprechen wir über Entwicklungen: eine wachsende Anzahl neuer und bestehender Kunden traf die Entscheidung, eine Lösung für Recruiting, Mobilität und Beschäftigung mit Connexys einzusetzen. Recruiting Manager werden bei diesen Unternehmen Resource Center Manager.
Integrallösungen
Auch Arbeitsvermittler haben wir große Schritte zu Integrallösungen machen sehen, mit denen sie ihren Kunden jede Form von Arbeit anbieten können, wie Anwerbung und Selektion, Entsendung und in manchen Fällen RPO (Recruitment Process Outsourcing). Auch werben die Dienstleister immer mehr mit einer CRM- (Customer Relationship Management) und ERM- (Employee Relations Management) Strategie.
Schöne Entwicklungen, die sich auch im kommenden Jahr gewiss durchsetzen werden. Welche Entwicklungen und Trends sind für 2016 ansonsten vorauszusehen?
#1. Kultur
Aus unserer qualitativen Studie unter HR-Entscheidungsträgern zeigt sich, dass eines der am wichtigsten empfundenen Elemente des Recruitingprozesses ist, ob die Kandidaten in die Unternehmenskultur passen. Mitarbeiter, die gut zur Kultur passen, leisten mehr und bleiben länger. In Unternehmen wird dieser Faktor oftmals wenig bis gar nicht beachtet. Auch während des Vorauswahlprozesses könnte Kultur eine viel wichtigere Rolle spielen.
Wir erwarten folglich auch, dass Instrumente wie Company Match noch umfangreicher eingesetzt werden können. Die Studie zeigt außerdem, dass Arbeitgeber mehr in die Karriereseite investieren und somit die Kommunikation der eigenen Kultur als Teil der Arbeitgebermarke verstärken werden.
#2. Online Marketing
Im Jahre 2015 gewann Connexys den Recruitment Tech Award ‘Best Tooling’ für den Talent Marketing Activity Manager. Dieses Online Marketing Instrument ist an Talent-Pools gekoppelt und ermöglicht Arbeitgebern mit Gruppen potentieller Kandidaten zu kommunizieren und ein Band mit ihnen zu knüpfen. Da nun der Talentemangel zunimmt, ist es als Unternehmen wichtig in vielversprechende Mitarbeiter der Zukunft zu investieren.
Wen brauchen Sie in einem Jahr? Was machen diese Menschen nun? Wo liegen ihre Interessen? Wofür nutzen sie das Internet und Soziale Medien? Wie können Sie sie am besten erreichen und mit welcher Botschaft? Die Prinzipien von Online Marketing sind für Recruiting gut zu gebrauchen. Wir sehen immer mehr, dass Recruitingteams mit Online Marketeers bereichert werden. Diese Online Marketeers können aufgrund von Daten und Analytics kluge, digitale Kampagnen entwickeln und analysieren.
Ich bin auch sehr gespannt, welche Unternehmen tatsächlich mit Online Marketing arbeiten werden. Wir können vieles von guten Erfahrungen lernen. Wir beraten uns mit verschiedenen Arbeitgebern, um zu einem schönen Fall zu kommen, den wir mit Ihnen teilen können. Die Instrumente von Salesforce und die Tausenden von Apps, die auf dieser Plattform verfügbar sind, bieten uns ungeheure Möglichkeiten.
#3. Resource Management
Vor gut 3 Jahren führte Bullhorn den Ausdruck Resource Management ein. Hiermit bringen wir Recruiting, Beschäftigung und Mobilität in eine Lösung zusammen. Da nun der Mangel an talentierten Kandidaten zunimmt, wird sich diese Entwicklung zweifellos weiter durchsetzen. Es wird immer unwichtiger in welcher Vertragsform jemand bei einem Unternehmen an die Arbeit geht. Es geht schließlich um die beste Person für den Job. Selbständige Erwerbstätige ohne Personal und Freelancer werden somit eine äußerst interessante Zielgruppe.
Beschäftigung gehört traditionell bei vielen Unternehmen zur Einkaufsabteilung. Weil Resource Management im Kommen ist, erwarten wir, dass HR/Recruiting auch die Verantwortung für Beschäftigung immer öfter übernehmen wird und bei allen Formen von Anwerbung, also auch bei der von flexiblen Arbeitskräften, führend sein wird.
#4. Candidate Journey
Die wichtigste Entwicklung, die wir in Recruiting und HR sehen, ist ein breit gefächerter Trend: die zunehmende Bedeutung der Candidate Journey; die Reise, die ein Kandidat vom allerersten Kontakt mit dem Arbeitgeber an bis zur Einstellung macht. Wie können Sie das Kandidatenerlebnis, die Candidate Experience, während dieser Reise möglichst positiv beeinflussen?
Was kann ein Kandidat erwarten, wenn er auf die Suche nach einer Stelle geht und eingestellt wird? Um dieser Erwartung gerecht zu werden, ist es wichtig in jeder Phase der Reise auf die richtige Weise mit Kandidaten in Kontakt zu stehen. Informieren Sie ihn rechtzeitig und halten Sie ihn auf dem Laufenden, zum Beispiel, über die Anzahl der Bewerbungen, den Status im Prozess, was er von Ihnen als Arbeitgeber erwarten kann und was Sie von ihm in der betreffenden Phase im Bewerbungsprozess erwarten. Ein schönes Beispiel hierfür ist die Karriereseite die wir in Zusammenarbeit mit Tempo-Team entwickelt haben.
Vorbereitung und Einführung (Preboarding und onboarding)
Die Candidate Journey hört bei der Einstellung nicht auf. Wir sehen immer mehr, dass bei der Verbesserung des Kandidatenerlebnisses die Preboarding-Phase (die Periode in der der Einstellungsbrief verschickt wird bis zum ersten Arbeitstag) und die Onboarding-Phase auch in die Reise aufgenommen werden. Kandidaten können schließlich schon, ehe ihr erster Arbeitstag anbricht, viel über ihren neuen Arbeitgeber lernen. Dabei kann es um die Kultur, die Entstehungsgeschichte und die Traditionen des Betriebes gehen, aber denken Sie zum Beispiel auch an Arbeitsinstruktionen und Programme, die angeboten werden. Heißen Sie neue Angestellte schon bevor sie bei Ihnen anfangen willkommen. Applikationen wie Appical helfen Ihnen dabei.
In der Candidate Journey geht es immer um gegenseitige Kommunikation. Recruiting fördert den Kandidaten und den Personalmanager. Gehen Sie die Interaktion ein, bitten Sie beide um Feedback und etwaige Verbesserungspunkte und verarbeiten Sie diese in Ihre weiteren Aktionen. Die Connexys Applikationen ermöglichen es auf einfachem Weg, die Information zu generieren und darüber zu berichten.
Auch für Bullhorn
Für Bullhorn ist die Candidate Journey ein Thema, das wir noch viel umfassender anwenden werden. Auch wir selbst legen großen Wert auf Interaktion und bitten unsere Nutzer mit uns mitzudenken und mit uns an der Verwirklichung der besten Lösungen mitzuarbeiten. Unsere Client Journey, vom ersten Gespräch an bis zum optimalen Einsatz und zufriedenstellenden Gebrauch unserer Lösungen. In jeder Gebrauchsphase bitten wir unsere Kunden mit uns mitzudenken und als Partner zu agieren. Zusammen mit unserem Entwicklerteam bei der Entwicklung neuer Produkte, mit unserer Service-Abteilung bei der Feinabstimmung bestehender Applikationen, mit unseren Beratern bei dem optimalen Einsatz von Lösungen usw.
Zusammen auf Reisen
Kurz gesagt: 2016 ist für uns in jeder Hinsicht eine Journey. Die oben erwähnten Entwicklungen sind vielversprechend und helfen uns wichtige Schritte in der Durchentwicklung des Fachgebietes von HR und Recruiting zu machen. Zusammen mit unseren Kunden gehen wir so auf Reisen. Der Kunde bestimmt das Ziel, und wir setzen alles Mögliche daran, eine schöne Reise zu gestalten, mit geebneten Pfaden, unerwarteten Wendungen, schönen Begegnungen, engen Beziehungen und wundervollen Lösungen. Wir freuen uns darauf!