Ein Ausblick für die Personalberatung

Die Aussichten für die Personalberatung für 2021 sind vorsichtig optimistisch. Während die Befragten vor einem herausfordernden Jahr 2020 standen, beendeten viele das Jahr unerwartet stark und die Mehrheit erwartet eine Erholung im kommenden Jahr.

Wie lief Ihr Geschäft im Jahr 2020 im Vergleich zu 2019?

Es ist wohl keine übertriebene Behauptung, dass 2020 ein herausforderndes Jahr für Personalberater war. Nur 19 Prozent der Befragten gaben an, dass ihr Umsatz im Jahr 2020 gegenüber 2019 gestiegen ist. Der Hoffnungsschimmer: Die Unternehmen beendeten das Jahr im letzten Quartal mit einem starken Plus für ihr Geschäft. Bei einer Befragung von Unternehmen im Juni 2020 gaben 72 Prozent der Befragten an, dass ihr Umsatz im Vergleich zum ersten Halbjahr 2019 zurückgegangen sei. Am Jahresende hatten jedoch nur noch 44% der Befragten einen Rückgang gegenüber dem Vorjahr zu verzeichnen. Das starke Endjahresgeschäft könnte somit zu einem insgesamt optimistischen Blick auf 2021 führen.

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gaben an, dass ihre Einnahmen im Jahr 2020 im Vergleich zu 2019 gestiegen sind

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gaben an, dass ihre Einnahmen im Jahr 2020 im Vergleich zu 2019 zurückgegangen sind

Wie werden sich Ihre Einnahmen im Jahr 2021 verändern?

Fast ein Viertel der Befragten geht von einer Umsatzsteigerung von 25 Prozent oder mehr gegenüber dem Vorjahr aus. Nur sechs Prozent schätzen, dass das Geschäft im kommenden Jahr nachlassen wird. Diese Prognosen sind trotz veränderter Ausgangslage nahezu identisch mit dem Ausblick, den wir für das Jahr 2020 erhoben hatten.

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erwarten eine Umsatzsteigerung

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erwarten eine Umsatzsteigerung von mehr als 25%

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erwarten einen Umsatzrückgang

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Werden Personalberater 2021 mehr Investitionen tätigen?

Während das Gesamtbudget 2021 bei den meisten Unternehmen zu 2020 unverändert bleibt, investieren die befragten Experten 2021 mit 26% höherer Wahrscheinlichkeit in neue Technologien als zu Beginn des vorangegangenen Jahres. Auch Investitionen in Umschulungen sind in 2021 zu 19% wahrscheinlicher als im vergangenen Jahr.

Top-Prioritäten

Letztes Jahr standen sowohl Bewerber als auch Kandidaten im Fokus der Befragten. Sie hatten oberste Priorität. Im Jahr 20201 liegt der Schwerpunkt in der Personalberatung laut interviewten Experten in der Neukundengewinnung.

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Was sind Ihre obersten Prioritäten für 2021? (Top 5)

Auch 2021 wird die Beziehung zu Kunden und Bewerbern höchste Priorität haben. Doch wird es vermutlich auch aufgrund der Herausforderungen in 2020 im Jahr 2021 mindestens ebenso wichtig sein, neue Kunden zu gewinnen. Die Befragten haben diesen Punkt um 54 % stärker gewichtet als ein Jahr zuvor.

Top Herausforderungen

Was sind die größten Herausforderungen für Unternehmen im Jahr 2021? Wir geben Ihnen einen tiefen Einblick in die vielen Herausforderungen, die Unternehmen im kommenden Jahr erwarten.

Was sind Ihre größten Herausforderungen für 2021?

Zweifellos wird COVID-19 sich auch im Jahr 2021 auf die Executive Search-Branche auswirken. Interessanterweise sehen die Befragten trotz hoher Arbeitslosenquote den Mangel an qualifizierten Bewerbern weiterhin als große Herausforderung.

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COVID-19-bezogene Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt

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Unsicherheit in Bezug auf die wirtschaftliche Entwicklung und künftiges Wachstum

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Sehr schmale Bewerberpools (v.a. Fachkräftemangel)

Seit Jahren ist der Mangel an qualifizierten Arbeitskräften eine der größten Herausforderungen in der Branche. Wie hat sich COVID-19 auf den Arbeitsmarkt und die Arbeitslosenquote auf den Fachkräftemangel ausgewirkt?

Die Mehrheit der Befragten gibt an, dass trotz allem weiterhin ein Fachkräftemangel besteht. Personalberater mit Fokus auf der Executive Search im IT-Bereich sind am härtesten vom Fachkräftemangel betroffen. 76 Prozent der Befragten berichten hier von einem starken Mangel.

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sagen, dass weiterhin Fachkräfte fehlen

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geben an, dass weder ein Mangel noch ein Überschuss bestehen

Die Digitale Transformation

In der Vergangenheit war die Personalberatung nicht unbedingt dafür bekannt, technikaffin zu sein und ihre Arbeit stark auf Technologie zu stützen. Doch dies scheint nun vorbei. Wie stehen die Befragten zur digitalen Transformation? Nutzen Sie verstärkt innovative Technologien, um Ihr Unternehmen zu transformieren, um den Betrieb zu verbessern und um sich noch stärker auf Kunden und Bewerber konzentrieren zu können? Die Antwort ist eindeutig: Unternehmen haben ihre Bemühungen rund um die digitale Transformation vor allem aufgrund von COVID-19 verstärkt.

Haben Sie eine Strategie für die digitale Transformation?

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verfügen über eine Strategie zur digitalen Transformation

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geben an, dass COVID-19 sie veranlasst hat, eine Strategie für die digitale Transformation zu entwickeln oder aktuelle Bemühungen zu verstärken

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verbinden die digitale Transformation überwiegend mit Automatisierung

Diversität, Gleichberechtigung und Inklusion (DEI)

Die Executive Search-Branche befindet sich in einer perfekten Position, um sich in die Debatten rund um Inklusion, Diversität und Gleichberechtigung innerhalb der Beschäftigten von Unternehmen einzubringen. Experten aus dem Executive-Search-Bereich müssen sich nicht nur in ihren eigenen Unternehmen mit DEI (Diversity, Equity & Inclusion)-Fragen auseinandersetzen, sondern auch die Bedürfnisse von Kunden und Bewerbern zu diesen Themen berücksichtigen.

Wir haben die Experten zu den Themen Diversität, Gleichberechtigung und Inklusion innerhalb der Branche und in Bezug auf die Anforderungen ihrer Kunden befragt.

Fordern Ihre Kunden Shortlists, die Diversität berücksichtigen?

Die Mehrheit der befragten Executive-Search-Experten hat zumindest einige Kunden, die bei einer Bewerberliste verlangen, dass Diversität berücksichtigt wird. Überraschenderweise ist die Zahl der Kunden gesunken, die Diversität bei Shortlists fordern, obwohl das Thema sehr präsent ist. Im Vorjahr setzten 72 % der Befragten auf Shortlists, die Diversität berücksichtigen. Dieses Jahr waren es hingegen 67 %.

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geben an, dass die Mehrheit der Kunden Diversität bei Auswahllisten verlangt

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geben an, dass nur einige Kunden Diversität bei Kandidatenlisten fordern

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sagen, dass Diversität in Shortlists für ihre Kunden nicht relevant ist

Fehlt es an Diversität in Ihren Talentpools?

Bei dieser Frage sind die Experten für Executive Search gespalten. Damit unterscheiden sich die Antworten deutlich von den Antworten im Vorjahr. Damals gaben 60 Prozent der Befragten an, dass es in ihren Bewerberpools an Diversität mangele.

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geben an, dass es zu wenig Diversität in ihren Talentpools gibt

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geben an, dass es ausreichend Diversität bei ihren Bewerbern gibt

Der Einsatz von Executive Search-Technologie

Die Einführung und Nutzung von Technologie bedeutet immer, dass Unternehmen investieren müssen. Allerdings haben die meisten Firmen aktuell noch Probleme mit deren Anwendung. Viele dieser Probleme haben interne Ursachen wie Zeitmangel oder zu hohe Umsätze, weshalb viele Unternehmen z.B. die Notwendigkeit der Implementierung von technologischen Lösungen zum jetzigen Zeitpunkt nicht erkennen. Allerdings liegt der häufigste Grund beim Anbieter, wenn Recruiting-Technologie eingeführt wird, z.B. aufgrund mangelnder Schulungen. Suchen Sie deshalb nach einem Anbieter mit umfangreichem Lernmaterial. So stellen Sie sicher, dass Sie das meiste aus Ihrer Investition in neue Technologie herausholen.

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Wie stark akzeptiert Ihr Team die eingesetzte Technologie?

Tatsächlich geben mehr Befragte mit 10 % an, dass ihr Team die eingesetzte Technik nicht akzeptiert. Demgegenüber bestätigen 9 %, dass die technologische Lösung voll angenommen wird. Tatsächlich kann Software einer auf die Executive Search spezialisierten Personalberatung nur dann beim Erreichen ihrer Ziele helfen, wenn die Tools vom Team auch eingesetzt werden. Das erklärt auch, warum Schulung und Implementierung so wichtig sind.

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Was verhindert am stärksten, dass die von Ihnen eingesetzte Technik von Ihrem Team angenommen wird?

Warum nutzen Unternehmen ihre Technologie nicht besser? Mehr als die Hälfte der Befragten nannte Gründe, die sich auf das Training mit der Software beziehen. Dies entspricht im Vergleich zum Vorjahr einem Anstieg um 50 Prozent. Ein möglicher Grund dafür ist die Corona-Pandemie. Sie hat zu verstärktem Homeoffice geführt und das Onboarding sowie die Schulung für die eingesetzte Recruiting-Software erschwert.

Die wichtigsten Gründe, die einen erfolgreichen Einsatz von Recruiting-Technologie verhindern:

Welchen Executive Search-Trends werden Sie 2021 folgen?

Die Befragten nannten Vielfalt, Fernarbeit und digitale Transformation als die drei für sie wichtigsten Trends in 2021. Auch wir werden diesen Trends folgen und unsere Erkenntnisse sowie Tipps dazu mit Ihnen teilen. Abonnieren Sie am besten unseren Newsletter, um keine News zu den Trend-Themen für die Executive Search-Branche in 2021 zu verpassen!