Recruiting nach Inkrafttreten der DSGVO: Nutzen Sie “Hidden Data”

Hidden Data im Recruiting nach DSGVO Bullhorn

Es ist eine interne Herausforderung, die in vielen Organisationen eine Rolle spielt und oft wissen Sie gar nicht, dass dieses Problem Ihre Betriebsergebnisse beeinträchtigt: Abteilung A hat Zugang zu Daten, die Abteilung B weiterhelfen könnten, ist sich dieser Tatsache aber nicht bewusst. Abteilung B weiß wiederum gar nicht, dass Abteilung A über diese Daten verfügt. Auf englisch wird dieses Phänomen auch kurz “hidden Data” genannt.

In Kriminalromanen sind diese “hidden data” ausschlaggebend. Ein erfahrener Schreiber kann Ihnen jeden Hinweis geben, den Sie brauchen, um die Identität des Mörders zu lösen oder die geheime Verschwörung aufzudecken. Denn die wertvollen Daten sind verborgen. Im Geschäftsleben gelten die gleichen Grundsätze, nur dass die Einsätze wesentlich höher sind. Wenn Sie diese “hidden Data”  ignorieren, können Sie Kunden, Bewerber und Geschäftschancen verlieren.

Um die Vorteile dieser Datensätze zu erschließen, sollten Sie sich die folgenden Fragen stellen.

Stelle ich die richtigen Fragen?

Oder, alternativ, stelle ich die Fragen überhaupt selbst oder werden sie für mich gestellt?  Die Fragen, die wir zu Daten stellen, werden oft durch eingesetzte Reporting-Tools diktiert. Angenommen, Sie wollen zum Beispiel den Erfolg einer Twitter-Kampagne verfolgen. Verfolgen Sie Profilbesuche, weil es etwas über den Erfolg aussagt oder weil es eine der Kennzahlen ist, die Twitter liefert?

Bestimmen Sie die Frage, die Sie zu beantworten versuchen, und erfragen Sie die Kennzahlen, die Sie benötigen, um diese Frage zu beantworten. Beurteilen Sie, ob die Reporting-Lösung, die Sie verwenden, diese Frage beantworten kann. Wenn nicht, sollten Sie sich nach einem anderen Tool umschauen.

Die spezifischen Kennzahlen, die es zu messen lohnt, variieren zwangsläufig je nach Branche und Ihrer spezifischen Situation. Die folgenden Fragen bieten Personalvermittlungsagenturen einen guten Ausgangspunkt für die Ermittlung der relevanten Kennzahlen.

Habe ich die Möglichkeit, diese Fragen zu beantworten?

Anpassung: Wie viel Freiheit haben Sie, um die Parameter Ihres Reportings festzulegen? Wie einfach ist es für Sie, bei Bedarf individuelle Berichte zu erstellen und unterschiedliche Datensätze zu vergleichen? Wenn Sie eine Frage haben, haben Sie die Freiheit, einen Bericht zu erstellen, der diese beantworten kann?

Datenverfügbarkeit und -volumen: Verfolgt Ihre Reporting-Lösung die Kennzahl die Sie analysieren möchten? Ist es manuell oder automatisch? Alle Daten, die automatisch erfasst werden, sind eher vollständig als Daten, die den Launen der manuellen Dateneingabe unterliegen.

Zeitrahmen: Überprüfen Sie die Parameter für Ihre Reporting-Tools. Einige Reporting-Lösungen verfolgen die Daten erst ab dem Zeitpunkt, an dem Sie einen Bericht erstellen. Das ist großartig, wenn Sie von Projektbeginn an Kennzahlen verfolgen möchten, ist jedoch wertlos für die Analyse bereits vorhandener Daten. Andere Reporting-Lösungen archivieren nur die letzten drei Wochen oder Monate oder Jahre. Wieder andere erlauben es Ihnen möglicherweise nicht, spezifische Daten zu bestimmen. Jedoch ist hierbei Vorsicht geboten: Mit Inkrafttreten der DSGVO unterliegt die Datenspeicherung strengeren Auflagen und so sollte der Zeitrahmen der Datenspeicherung DSGVO-konform gehalten werden.

Sind meine Daten gespeichert?

Das durchschnittliche Unternehmen arbeitet heute datenbasierter als je zuvor. Je mehr unabhängige Datenquellen Ihr Unternehmen hat, desto geringer ist die Wahrscheinlichkeit, dass Sie ein vollständiges Bild davon haben, was diese Daten bedeuten.

Um ‘hidden Data’ zu vermeiden, stellen Sie sicher, dass sie transparent, zugänglich und gemeinsam nutzbar sind. Daten, die vor den Menschen verborgen sind, die sie am besten nutzen können, verlieren ihren Wert. Arbeiten Sie daran, eine Gemeinschaft zu schaffen, in der Daten offen und für alle Mitglieder Ihres Teams oder Ihrer Organisation zugänglich sind.

Wenn Sie Zeit investieren, um versteckte Daten zu identifizieren und mit Ad-hoc-Berichten, Analysen und Berichten Einblicke in diese Daten zu gewinnen, können Sie Ihr Unternehmen auf eine Weise verstehen, die Ihnen einen Wettbewerbsvorteil verschafft, wenn es darum geht, Kandidaten und Kunden anzusprechen.  Etwas, das in der Recruiting-Landschaft nach der Einführung der DSGVO besonders wertvoll ist.


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