Passive Kandidaten gewinnen mit LinkedIn

Passive Kandidaten auf LinkedIn rekrutieren - Bullhorn Blog DE

04Lange Zeit war Xing in Deutschland die wichtigste Online-Plattform für Recruiter und Personaldienstleister. Doch inzwischen hat LinkedIn als berufliches Netzwerk stark aufgeholt. Gerade in den letzten beiden Jahren stieg die Zahl der User geradezu sprunghaft an und liegt für die DACH-Region bei über 17 Millionen Mitgliedern. Und: Jede Minute findet ein Bewerber über LinkedIn einen Job. Grund genug, das Potenzial von LinkedIn noch intensiver für die Personaldienstleistung und Bewerberakquise zu nutzen.

Doch auch wenn LinkedIn einen interessanten Kandidatenpool im Fachkräftesegment verspricht, das Tauziehen um die besten Kandidaten ist auch auf diesem Kanal ein ressourcenintensives Tauziehen. Abzuwarten, bis sich gute Leute auf einen Post mit Link zur Stellenanzeige bewerben, reicht in diesem Umfeld nicht mehr aus. Personalvermittler müssen auf dem passiven Bewerbermarkt aktiv werden. Sie müssen dort suchen, wo Kandidaten aktuell nicht auf Jobsuche, aber durchaus offen für interessante Angebote sind.

Wie aber findet man passive Kandidaten, und vor allem – wie gewinnt man sie für sich? Wir geben Ihnen hier vier Tipps.

Zeigen Sie passiven Bewerbern Chancen, nicht Jobs

Passive Kandidaten werden grundsätzlich anders angesprochen als aktive Kandidaten. Viele Jobsuchende brauchen einen neuen Job; mit ihnen spricht man daher konkret über Jobs. Menschen in festen Arbeitsverhältnissen können abwarten, bis etwas Perfektes kommt – und das ist kein Job oder eine Position, sondern eine Chance. Wenn Sie passive Kandidaten über LinkedIn erreichen möchten, sprechen Sie also klar und überzeugend darüber, welche Möglichkeiten Sie ihnen bieten können.

Konkret bedeutet das: Senden Sie passiven Kandidaten nicht einfach einen Link oder ein paar Anforderungspunkte der zu besetzenden Stelle. Stattdessen schreiben Sie ihnen ganz genau, welche Chancen sich ihnen auf dieser Stelle bietet. Das sind beispielsweise Einblicke zu Gestaltungs- und Einflussmöglichkeiten, Weiterbildungsangebote,  Aufstiegschancen, Gehalt oder Sozialleistungen. Nur so bringen Sie passive Kandidaten dazu, ernsthaft einen Wechsel in Erwägung zu ziehen.

Erklären Sie sich

Menschen fühlen sich gerne gebraucht. Deshalb fühlen sich die meisten Menschen grundsätzlich geschmeichelt, wenn sie von einem Personalvermittler angesprochen werden. Verlassen Sie sich aber nicht auf diesen positiven Effekt. Schon gar nicht, wenn Sie in einer Branche unterwegs sind, die eine extrem hohe Nachfrage an Experten hat, von denen es zu wenige am Markt gibt.

Wenn Sie den vorab sorgfältig selektierten Kandidaten nicht erklären, wie Sie sie gefunden haben oder warum Sie sie kontaktieren, könnten Zweifel am Prozess aufkommen. Schlimmstenfalls stellt der Kandidat Ihre Vertrauenswürdigkeit in Frage. Sagen Sie ein oder zwei Sätze darüber, was Sie auszeichnet und warum Sie an dem Kontakt interessiert sind.

Legen Sie Wert auf Transparenz

Ein passiver Kandidat, dessen Interesse Sie erfolgreich wecken konnten, wird mehr über Sie erfahren wollen. Achten Sie deshalb darauf, dass Ihr eigenes LinkedIn-Profil vollständig ist, Sie ein angemessenes Foto und Kontaktdaten sowie einen Link zur Webseite eingestellt haben. Je mehr Informationskanäle Sie Interessenten anbieten können, umso besser.

Setzen Sie auf echte Netzwerk-Arbeit

Kaltakquise per Kontaktanfrage? Keine gute Idee, es geht viel besser. LinkedIn bietet wertvolle Möglichkeiten, tatsächlich Beziehungen und ein relevantes Netzwerk aufzubauen. Erweitern Sie Ihr eigenes Netzwerk um Kontakte ersten Grades. Treten Sie außerdem Gruppen bei, die für Ihre Arbeit bzw. Ihre Kandidatensuche relevant sind.

Kommentieren Sie regelmäßig entsprechende Beiträge mit Ihrem Fach- und Sachverstand. Reservieren Sie jede Woche ein wenig Zeit, um Neuigkeiten zu lesen und gegebenenfalls auf Ihrer eigenen Seite zu teilen. Je engagierter Sie und Ihr Netzwerk ist, umso sichtbarer werden Sie bei potenziellen passiven Kandidaten auf LinkedIn.


 

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