Wo die Reise hingeht: Staffing Industry Update mit Lünendonk

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Sind die „fetten Jahre“ vorbei? Was einst als Filmtitel diente, könnte heute den Status quo in der Arbeitswelt beschreiben. Beim ersten Event seiner Art „Der Moment ist jetzt – Putting the World to Work“ am 18. Oktober erhielten die rund 50 Gäste von Lünendonk-Experten Thomas Ball und Lena Singer sowie Julia Gotor Schäffer von Bullhorn einen detaillierten Überblick, wie es in der Branche gerade aussieht.
Ihr Fazit: Der Aufschwung, den wir 2021 in der Branche noch spüren konnten, ist abgedämpft. Unternehmen sind verunsichert. Hinzu kommen anhaltender Bewerbermangel und ständig wechselnde Regulatorik aus der Politik, die gerade Zeitarbeitsvermittler treffen und zu enormer Flexibilität zwingen. Auf der anderen Seite öffnen sich deutsche Unternehmen dem internationalen Markt und Personalvermittelnde sind weiterhin stark gefragt.


Bewerbermangel ist noch immer Sorgenkind Nummer Eins, aber auch ständig wechselnde Regulatorik aus der
Politik macht es Unternehmen schwer. Quelle: Lünendonk 2022

Wachstum im Geschäftsjahr 2021

Die Umfrage von Lünendonk unter 82 Zeitarbeits- und Personaldienstleistungsunternehmen im Zeitraum von Februar bis April 2022 zeigt: Alle 25 führenden Dienstleistenden steigerten 2021 die Umsätze gegenüber dem Vorjahr. “Das erste Mal seit der Finanz- und Wirtschaftskrise verzeichneten damit alle auf der Lünendonk-Liste aufgeführten umsatzführenden Unternehmen ein Wachstum”, so Thomas Ball. Die Corona-Krise hatte sich mit Lockdown und vielen Unsicherheiten dämpfend auf den Markt ausgewirkt – 2020 erreichte das Marktvolumen den niedrigsten Wert seit Beginn der Berechnungen. Allerdings hat sich die Nachfrage nach der Krise verändert: Der Kundenbedarf entwickelt sich weiter. So wächst die Nachfrage an Zeitarbeitskräften um durchschnittlich 21 Prozent. Anbieter mit mehrheitlich Helferqualifikationen wachsen etwas stärker als jene mit mehrheitlich ausgebildeten Zeitarbeitskräften.

IT-Staffing weiterhin vorherrschend

Die Branche steht insgesamt derzeit gut da: Personaldienstleistungen sind aufgrund des Personalbedarfs weiterhin sehr gefragt. Wie im vergangenen Jahr ist die IT-Personalbeschaffung der vorherrschende Sektor, in dem Unternehmen Akquisitionen tätigen wollen. Teilnehmende Unternehmen bei der Lünendonk-Umfrage nannten 45 Prozent die IT-Branche als ihren bevorzugten Investitionsbereich.  Mit 18 Prozent folgt dann die Personaldienstleistung im Gesundheitswesen, der wie der IT-Sektor ebenfalls einen hohen Fachkräftebedarf signalisiert.

„Auch das Ausland schaut interessiert auf den deutschen Markt und Anbieter planen hierzulande tätig zu werden”, erläutert Julia Gotor Schäffer. Gleichzeitig internationalisieren sich vor allem große Recruitingunternehmen: Für Personaldienstleistende aus Europa und APAC (Asia Pacific) sind die USA und Indien weiterhin attraktive Märkte. Deutschland kristallisiert sich als Markt erster Wahl in den EMEA-Regionen (Europa, Mittlere Osten & Afrika) und damit als drittwichtigster insgesamt aus. Für hiesige Staffingunternehmen bedeutet das, weiterhin flexibel und offen auf die Veränderungen des Marktes zu reagieren, um sich weiterhin wettbewerbsfähig und attraktiv auch auf dem internationalen Parkett zu bewegen.

Deutschland gilt als attraktiver Markt. Quelle: Bullhorn 2022.

Nachfrage an Personalvermittelnden hoch

Kunden benötigen angesichts der aktuellen Unsicherheiten flexibles und gutes Personal – sie zu finden, ist die Aufgabe engagierter und gut aufgestellter Personalvermittelnden.  Laut Lünendonk war im Jahr 2020 bei jedem vierten Stellenwechsel eine Personalvermittlung beteiligt.  Grund ist sicherlich der deutlich spürbare Personal- und Fachkräftemangel.

 

Die Personalvermittelnden sind gefragt. Quelle: Lünendonk 2022.

 

Digitalisierung und Automatisierung beflügeln das Geschäft mit permanenter Vermittlung  und gelten als Erfolgsfaktor.  Auch die hohe Akzeptanz und Nachfrage beim Kunden ist eine aus Sicht der Befragten durch Lünendonk wichtige Entwicklung in der Branche. Beim gesamten Vermittlungsprozess legen Kunden und Kandidaten großen Wert auf eine hohe fachliche Kompetenz der Vermittelnden. Julia Gotor Schäffer ergänzt: „Rund 800 Bullhorn-Kunden setzen bereits auf Automatisierung – Tendenz steigend. Vermittelnde bekommen dadurch mehr Raum für persönliche Kontakte, werden bei internen Prozessen entlastet und können ihre fachliche Kompetenz sogar ausbauen“.

 

Automatisierung als Zukunftsmodell für Unternehmen. Quelle: Bullhorn 2022.

 

Für Unternehmen gilt: Um erfolgreich zu bleiben, sind effiziente und automatisierte Prozesse das A und O, wobei der persönliche Kontakt ein wichtiger Faktor bleibt und nicht ersetzbar ist.


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